- Listeriose
- Listeriose[nach J. Lister] die, -/-n, durch Bakterien hervorgerufene, selten auf den Menschen übertragbare Infektionskrankheit von Haus- und Wildtieren (Zoonose); Erreger ist Listeria monocytogenes. Die Keime finden sich v. a. in Milch und Milchprodukten (Käse), Rohfleischware (Hackfleisch, Salami), geräucherten oder marinierten Fischen, Schalentieren, worin sie besonders bei feuchtkaltem Milieu gedeihen, und können auch durch direkten Kontakt mit befallenen Tieren übertragen werden; schwere Erkrankungen können durch den Befall von Gehirn und Gehirnhäuten ausgelöst werden (Enzephalomeningitis). Erhitzen tötet die Erreger ab.Beim Erwachsenen verläuft die Listeriose in der Regel mit den Symptomen einer leichten Grippe. Bei Infektion von Schwangeren kann es zu einer Fetopathie mit der Folge einer Früh- oder Totgeburt oder einer Neugeborenen-Listeriose (Granulomatosis infantiseptica) kommen, einer akuten, schweren septischen Erkrankung mit eitriger Knotenbildung (Granulomen) an Haut und Schleimhaut, Leberschäden, Gehirnhaut- und Lungenentzündung mit häufig tödlichem Ausgang (50 % der Fälle). Die Behandlung der Listeriose wird mit Antibiotika (Tetracyclinen) durchgeführt.
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Universal-Lexikon. 2012.